Arterien (Schlagadern)
Arterien (Schlagadern)

Arterien

Unsere Körperzellen brauchen Sauerstoff und Nährstoffe, um funktionieren zu können. Beides wird mit den roten Blutkörperchen im Blut durch die Schlagadern (Arterien) zu den entferntesten Organen und Muskeln geführt.

Treibende Kraft für den Bluttransport ist das Herz als zentrale Pumpe. An gewissen Stellen des Körpers kann man die Herzaktivität als Puls spüren, zum Beispiel in der Leiste, der Kniekehle, am inneren Fussknöchel, am Fussrücken und am Handgelenk.

Wird eine Arterie durch Fett- oder Kalkablagerungen (Arterienverkalkung) stark verengt oder verschlossen, führt dies zu einer Durchblutungsstörung: Organe und Muskeln werden nicht mehr ausreichend versorgt.

Neben verengten Arterien können auch krankhaft erweiterte Gefässe zu Problemen führen.

In unserer Gefässpraxis bieten wir hierfür eine sorgsame Abklärung und individuelle Beratung an.

Ist eine Schlagader stark verengt oder ganz verschlossen, gelangen Blut und mit ihm der Sauerstoff nicht mehr in genügender Menge an den Bestimmungsort (Organe oder Muskeln). Treten arterielle Verengungen (oder Verschlüsse) an den Beinen auf, nennt man dies „periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK)“. Zunächst merkt man meist noch nichts von seiner Krankheit. Erst im Verlauf kommt es beim Gehen zu Schmerzen im Bein, vor allem bei Belastung (z. B. beim Bergaufgehen). Da die Blutzufuhr das gesteigerte Sauerstoffbedürfnis der arbeitenden Muskulatur nicht mehr ausreichend deckt, müssen Patienten nach einer bestimmten Gehstrecke immer wieder (zur Erholung) stehen bleiben. Daher auch der Name «Schaufensterkrankheit», da ein Stehenbleiben (vor dem Schaufenster) Linderung bringt. Im medizinischen Jargon wird dieses Symptom als «Claudicatio intermittens» bezeichnet.

In den fortgeschrittenen Stadien tritt der Schmerz bereits bei kleinsten Belastungen oder gar in Ruhe auf. Es kommt zu nächtlichen Ruheschmerzen im Fuss, die den Patienten zum Aufstehen zwingen, da das Bein in aufrechter Position besser durchblutet wird. Ohne eine zeitnahe Behandlung besteht nun die Gefahr, dass das schlecht durchblutete Gewebe abstirbt und sich eine Wunde entwickelt, die von alleine nicht mehr abheilen kann.

Um Komplikationen zu vermeiden, ist eine frühzeitige Untersuchung durch einen Gefäss-Spezialisten und wenn immer möglich die Wiederherstellung der Durchblutung durch eine Operation oder durch einen Kathetereingriff an erster Stelle!

Abklärung

Als Fachärzte für Gefässmedizin (Angiologie) sind wir darauf spezialisiert, Erkrankungen der Arterien zu erkennen, gründlich und sorgfältig abzuklären und Sie bezüglich den möglichen Therapien individuell zu beraten.

Nach einem persönlichen, ausführlichen Gespräch machen wir uns einen Überblick über Ihre Beschwerden bzw. Ihren Leidensdruck und Einschränkungen im täglichen Leben. Zur Abschätzung Ihres individuellen Risikos interessiert uns, ob Sie an erhöhtem Blutdruck, Zuckerkrankheit und erhöhten Blutfettwertenleiden und ob Sie rauchen.

Danach werden wir eine Blutdruckmessung an Armen und Beinen (ABI-Messung) durchführen. Anschliessend erfolgt eine sorgfältige und schmerzfreie Ultraschalluntersuchung der möglicherweise betroffenen Gefässe. Dies ist für den Körper absolut unbedenklich und erfolgt ohne den Gebrauch von Röntgenstrahlen.

Es ist uns ein Anliegen, die erhobenen Befunde mit Ihnen zu besprechen und das weitere Vorgehen gemeinsam festzulegen. Neben einer Änderung Ihrer Lebensgewohnheiten mit mehr Bewegung und einem Gehtraining kann es manchmal nötig sein, das verengte oder verschlossene Blutgefäss mittels Katheter wieder aufzudehnen („ballönle“).

Wir nehmen uns gerne Zeit, auf all Ihre Fragen einzugehen.

Behandlung

Als Fachärzte für Gefässmedizin sind wir bemüht, Sie von Ihren Beschwerden zu befreien und suchen mit Ihnen zusammen Wege, um ein Fortschreiten der Gefässerkrankung zu verhindern. Zentraler Punkt für die erfolgreiche Behandlung sind das Verständnis über Ihr Krankheitsbild und Ihre aktive Mitarbeit.

Das Behandlungskonzept bei verengten (verkalkten) Arterien umfasst verschiedene Massnahmen:

  • Konservative Behandlungsmöglichkeiten: Ausschaltung und Behandlung aller Risikofaktoren (vor allem Rauchstopp, optimale Einstellung des Blutzuckers, Cholesterin- und Blutdrucksenkung), Gehtraining, möglicherweise Veränderung der Lebensgewohnheiten sowie eine medikamentöse Therapie.
  • In den meisten Fällen kann eine Verbesserung der Durchblutung durch die Wiedereröffnung der verengten oder verschlossenen Gefässe erzielt werden (meist mit Hilfe eines minimal-invasiven Ballonkatheter-Eingriffs in örtlicher Betäubung).
  • Sollte es trotz dieser Massnahmen nicht möglich sein, wieder eine ausreichende Durchblutung herzustellen, bestehen meist chirurgische Therapiemöglichkeiten (Entfernung eines Blutgerinnsels, Ausschältechniken, Anlage eines Bypasses). Wir sind eng mit fachlich sehr guten Partnern der Gefässchirurgie vernetzt, mit denen wir seit Jahren sehr erfolgreich Hand-in-Hand zusammenarbeiten.

Eine Gefässerweiterung («Aneurysma») tritt am häufigsten an der Bauchschlagader (Aorta) auf, seltener sind die Schlagadern in den Beinen betroffen. Ein Aneurysma ist eine örtlich begrenzte, sack- oder kugelartige Ausweitung einer Schlagader. Die grösste Gefahr geht dabei von der zu weiten Bauchaorta aus. Wenn sie nicht behandelt wird, kann es zu einem plötzlichen Einreissen unserer grössten Schlagader kommen, was eine akut lebensbedrohliche Situation zur Folge hat.

Am häufigsten sind erweiterte Gefässe bei Rauchern oder Personen zu finden, die Familienangehörige mit Gefässerweiterungen haben. Vor allem bei über 65 Jahre alten (männlichen) Rauchern oder Ex-Rauchern sollte nach einer Erweiterung der Hauptschlagader im Bauch gesucht werden.

Die meisten Arterienerweiterungen sind klein und wachsen langsam über mehrere Jahre. Die allermeisten Betroffenen sind beschwerdefrei.

Abklärung

Erweiterte Arterien sollten regelmässig durch einen Spezialisten für Gefässkrankheiten kontrolliert werden, damit es nicht zu Komplikationen (Riss einer Arterie, verstopfte Gefässe) kommt. Mittels Ultraschall können die Bauchschlagader wie auch die Beinarterien in ihrer Grössenausdehnung präzise beurteilt werden.

Ab einem bestimmten Durchmesser der Arterie werden wir mit Ihnen die Therapiemöglichkeiten besprechen.

Behandlung

Erkennt man ein Aneurysma frühzeitig, erfolgt die Behandlung am Anfang medikamentös. Nach Erreichen einer kritischen Grösse wird eine Operation mit Ersatz der Schlagadern durch ein Kunststoff-Implantat oder ein Katheter-Eingriff mit Einbringen eines grossen Stents empfohlen. Beide Methoden bieten gute bis sehr gute Ergebnisse, so dass diese Erkrankung heute glücklicherweise viel von ihrem Schrecken verloren hat.

Bei Erweiterungen der Beinschlagadern kommt in der Regel eine Bypass-Operation in Frage.

Wir sind eng mit fachlich sehr guten Partnern der Gefässchirurgie vernetzt, mit denen wir seit Jahren äusserst erfolgreich Hand-in-Hand zusammenarbeiten.

Sollte bei Ihnen ein Aneurysma vorliegen, begleiten und beraten wir Sie gerne und individuell.

Bei einem Schlaganfall oder einer Streifung kommt es durch eine Verstopfung der Blutgefässe am Hals oder im Gehirn zu einer Durchblutungsstörung des Hirngewebes. Dies zeigt sich in Sprach- oder Sehstörungen, Störungen des Gefühls oder in Lähmungen, die über eine kurze Zeit oder auch dauerhaft auftreten. Bei solchen Symptomen ist eine notfallmässige Abklärung und Behandlung angezeigt.

Abklärung

Als Fachärzte für Gefässmedizin (Angiologie) sind wir darauf spezialisiert, Erkrankungen der Arterien zu erkennen, gründlich und sorgfältig abzuklären und Sie bezüglich den möglichen Therapien individuell zu beraten.

Nach einem persönlichen, ausführlichen Gespräch machen wir uns einen Überblick über Ihre Beschwerden bzw. Ihren Leidensdruck und Einschränkungen im täglichen Leben. Zur Abschätzung Ihres individuellen Risikos interessiert uns, ob Sie an erhöhtem Blutdruck, Zuckerkrankheit und erhöhten Blutfettwerten leiden und ob Sie rauchen.

Mittels sorgfältiger Ultraschalldiagnostik können Verengungen und Verkalkungen der Halsschlagader (auch schon im Frühstadium) präzise darstellen.

Im Anschluss besprechen wir die Untersuchungsergebnisse gerne und ausführlich mit Ihnen, beantworten Ihre Fragen und gehen auf Unsicherheiten ein.

Behandlung

Sollten wir Ablagerungen oder Verengungen in den Halsschlagadern festgestellt haben, empfehlen wir Ihnen, eine medikamentöse Prophylaxe gegen ein Fortschreiten der Erkrankung zu beginnen. Alle Risikofaktoren für eine Arterienverkalkung sollten ausgeschaltet bzw. optimal behandelt werden (vor allem Rauchstopp, optimale Einstellung des Blutzuckers, Cholesterin- und Blutdrucksenkung). Möglicherweise ist eine Veränderung der Lebensgewohnheiten sinnvoll.

Bei sehr fortgeschrittener Einengung der Halsschlagader kann es sinnvoll sein, das Gefäss vorsorglich mittels offener Operation oder Einlage einer Gefäss-Stütze zu behandeln, um einem Schlaganfall vorzubeugen.

Diese Therapie wird von unseren sehr erfahrenen Kollegen am Zentrumsspital durchgeführt.

Ein hoher Blutdruck ist eine sehr häufige Diagnose. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen. In seltenen Fällen ist eine Verengung der Nierenschlagader der Grund für den Bluthochdruck. Auch die Nierenfunktion kann unter einer verengten Nierenschlagader leiden.

In unserer Praxis klären wir eine mögliche Nierenarterien-Engstelle als Ursache für erhöhten Blutdruck ab und leiten allenfalls nötige Therapiemassnahmen ein.

Abklärung

Nach einem persönlichen, ausführlichen Gespräch machen wir uns einen Überblick über Ihre Beschwerden bzw. Ihren Leidensdruck und Einschränkungen im täglichen Leben. Zur Abschätzung Ihres individuellen Risikos interessieren uns die zuletzt gemessenen Blutdruckwerte und die von Ihnen eingenommenen Medikamente.

Anschliessend führen wir eine sorgfältige und schmerzfreie Ultraschalluntersuchung der möglicherweise betroffenen Nierenschlagader durch. Hiermit lässt sich eine Engstelle der Arterie gut und sicher feststellen. Eine Ultraschalluntersuchung ist für den Körper absolut unbedenklich und erfolgt ohne den Gebrauch von Röntgenstrahlen.

Es ist uns ein Anliegen, die erhobenen Befunde mit Ihnen zu besprechen und das weitere Vorgehen gemeinsam festzulegen.

Behandlung

Eine Behandlung erfolgt durch Anpassung der medikamentösen Therapie, je nach individueller Situation auch mittels minimal-invasiver, kathetertechnischer Aufdehnung des Gefässes und Stent-Implantation.

Das Raynaud-Phänomen oder -Syndrom ist eine Gefässerkrankung, bei denen sich die Finger oder Zehen anfallsweise weiss, rot und blau verfärben. Diese Farbveränderungen entstehen durch Gefäss-Spasmen. Dadurch kann es zu einer schmerzhaften Durchblutungsstörung kommen, die Minuten bis Stunden dauern kann.

Es liegt ein Problem der Mikrozirkulation vor. Dieses kann völlig harmlos sein (primäres Raynaud-Syndrom). Es kann aber auch in Verbindung mit einer anderen, behandlungsbedürftigen Erkrankung auftreten (sekundäres Raynaud-Syndrom). Daher ist es wichtig, mögliche Ursachen zu suchen und sorgfältig abzuklären.

Abklärung

Wichtig ist die Unterscheidung zwischen dem primären und dem sekundären Raynaud-Syndrom.

Deshalb werden wir nach einem ausführlichen Gespräch über Ihre Beschwerden, in dem Sie die Farbveränderungen an Fingern oder Zehen möglichst genau beschreiben sollten, eine Blutuntersuchungen anordnen, um eine mögliche Grunderkrankung zu erkennen. Zur genaueren Diagnostik der Gefässe werden wir Sie gründlich körperlich untersuchen. Anschliessend wird eine Blutdruckmessung an Armen durchführt und ein Oszillogramm (Aufzeichnung der Volumenschwankungen an Fingern und Armen oder Beinen und Zehen) aufgezeichnet.

Falls notwendig ergänzen wir die Abklärung noch mit einer schmerz- und strahlenfreien Ultraschalluntersuchung der Schlagadern, um einen möglichen Verschluss der Fingerarterien nicht zu verpassen.

Behandlung

Im Normalfall ist das Raynaud-Syndrom harmlos und es helfen warmhaltende Kleidung, überhaupt Körperwärme, Warmhalten der Finger und Zehen, Bewegung und durchblutungsfördernde Massagen. Ausserdem haben sich sowohl körperliches als auch geistiges Training im Sinne einer Stresskontrolle bewährt, da die Anfälle häufiger durch Kälte und im Rahmen psychischer Belastung auftreten.

Bei einem sekundären Raynaud-Syndrom steht die Behandlung der auslösenden Grunderkrankung im Vordergrund.

Dauerhaft hohe oder schlecht eingestellte Blutzuckerspiegel führen dazu, dass Nerven und Blutgefässe geschädigt werden. Manchmal hat das zur Folge, dass Druckstellen an den Füssen nicht rechtzeitig bemerkt werden. Aus diesen Druckstellen können offene Wunden entstehen, die sich infizieren und bis zur einer Knochenentzündung führen. Besteht gleichzeitig ein Durchblutungsproblem der Füsse, erfolgt eine Heilung, wenn überhaupt, nur stark verzögert.

Abklärung

Als Fachärzte für Gefässmedizin (Angiologie) sind wir darauf spezialisiert, Erkrankungen der » Arterien zu erkennen, gründlich und sorgfältig abzuklären und Sie bezüglich den möglichen Therapien individuell zu beraten.

Nach einem persönlichen, ausführlichen Gespräch machen wir uns einen Überblick über Ihre Beschwerden bzw. Ihren Leidensdruck und Einschränkungen im täglichen Leben. Zur Abschätzung Ihres individuellen Risikos interessiert uns, ob Sie zusätzlich an erhöhtem Blutdruck oder erhöhten Blutfettwerten leiden und ob Sie rauchen.

Danach werden wir eine Blutdruckmessung an Armen und Beinen (ABI-Messung) durchführen. Anschliessend erfolgt eine sorgfältige und schmerzfreie Ultraschalluntersuchung der möglicherweise betroffenen Gefässe. Eine Ultraschalluntersuchung ist für den Körper absolut unbedenklich und erfolgt ohne den Gebrauch von Röntgenstrahlen.

Es ist uns ein Anliegen, die erhobenen Befunde mit Ihnen zu besprechen und das weitere Vorgehen gemeinsam festzulegen.

Behandlung

Eine gute Durchblutung der Füsse ist die Voraussetzung für das Abheilen von Infektionen und Wunden.

Sollten wir nach sorgfältiger Diagnostik eine Durchblutungsstörung festgestellt haben, werden wir mit Ihnen ausführlich die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten besprechen. Häufig führt eine Aufdehnung von verengten Schlagadern im Bein mit einem Ballonkatheter („ballönle“) zu einer Verbesserung der Fussdurchblutung.

Im Idealfall erfolgt die Behandlung eines diabetischen Fuss-Syndroms interdisziplinär und Hand-in-Hand mit Kollegen der Diabetologie, Orthopädie und Gefässmedizin. Bei Bedarf ziehen wir auch Spezialisten aus dem orthopädisch-technischen Fachhandel hinzu, da auf eine konsequente Druckentlastung der Füsse zu achten ist.